Ansitz von Gelmini - Schillerstraße 2
Der Ansitz wurde in der ersten Hälfte des 17. Jh. errichtet. Er gehörte den Familien An der Lan und Fedrigotti und schließlich der Familie von Gelmini. Der dreistöckige Bau mit dem Garten und den Höfen, die zu den Dienstgebäuden führen, weist auf der Fassade in der Schillerstraße einen vieleckigen Erker mit Türmchen auf und Ochsenaugen im oberen Fassadenteil. Das Gebäude ist mit einem Mosaik verziert, das eine Muttergottes mit Kind (1911) darstellt, die sich an der Renaissance-Madonna von Raffael inspiriert. Im holzgetäfelten Erkerzimmer (1661) sind die Kassettendecke und die geschnitzten Holzwände, die in zwei senkrechten Streifen verlaufen und von raffinierten Halbsäulen getrennt sind, besonders wertvoll. Dr. Max von Gelmini war einer der größten Seidenraupenzüchter Südtirols. Er errichtete die „Seidenspinnerei“, eines der bedeutendsten Beispiele industrieller Architektur des ganzen Landes.
Familie von Gelmini zu Kreuzhof
Die Familie Gelmini stammt aus Borgo Sacco bei Rovereto und hat sich vor einigen Jahrhunderten in Salurn niedergelassen. 1788 wurden die Brüder Franz und Johann Peter Gelmini von Kaiser Josef II. mit dem Titel „zu Kreuzhof“ in den Adelsstand erhoben. Die Familie gelangte durch Eheschließung auch in den Besitz des Ansitzes „An der Lan“ im Oberdorf.