30 - Ansitz An der Lan

30 - Ansitz An der Lan

Ansitz An der Lan - Wasserfallstraße 11

An der Westseite dieses Renaissance-Gebäudes (16. Jh.), zur Goethestraße hin, öffnet sich das steingerahmte Rundbogenportal. Darüber sind die schönen Doppelbogenfenster angeordnet. Die Südfassade wird von einem Gurtgesims und von großen, rechteckigen, in Stein gefassten Fenstern mit schmiedeisernen Gittern geschmückt. Im Innenbereich sind die Mittelsäle mit Gewölbedecken versehen, während der holzgetäfelte Raum im ersten Stock ein Zeugnis fachkundiger Holzschnitzkunst darstellt und sich am Geschmack der Renaissance inspiriert. 1817 wurde das Gebäude von der Familie Gelmini zu Kreuzhof erworben.

Familie An der Lan

Die ersten historischen Zeugnisse der Familie An der Lan von Hochbrunn gehen auf das Jahr 1405 zurück. Sie wohnte am Fuße des Berges. Die Ablagerung von Material durch den Titschenbach hat zur Bildung eines Schuttkegels geführt, der auch als „Lahn“ bezeichnet wurde. Daher stammt der Name der Familie „An der Lahn“. Kaiser Leopold I verlieh 1694 Anton An der Lan „für ehemalige Verdienste“ den Titel „zu Hochbrunn“ (hoher Brunnen = Wasserfall). Im 19. Jh. ging das Anwesen aufgrund der Eheschließung von Agnes Ursula An der Lan und Anton von Gelmini an die Familie von Gelmini über. Ihr bedeutendster Nachkomme war ein berühmter Komponist geistlicher Musik, der Franziskanerpater Hartmann (* 1863 – † 1914 in München).